Kenia ist das Land mit der am besten entwickelten Volkswirtschaft Ostafrikas und trotzdem lebt fast die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. 80 % der Kenianer*innen leben von der Landwirtschaft. In den letzten Jahren kam es aber immer wieder zu Unterbrechungen der Nahrungsmittelproduktion, was für viele Familien eine große Herausforderung darstellt. Einige können aufgrund der Umstände nicht ausreichend für alle Familienmitglieder sorgen und lassen somit einige Kinder ziehen. Die Waisenhäuser nehmen in diesem Fall viele Kinder auf, sind aber letztendlich auch zu wenige für alle. Im Jahre 2009 wurden 300.000 Straßenkinder gezählt, wovon 60.000 allein in Nairobi leben. Expert*innen gehen aber von einer weitaus höheren Dunkelziffer aus.
Seit 2003 ist die Grundschulausbildung in Kenia kostenlos für alle zugänglich und dadurch ist die Anzahl an Schüler*innen sehr gestiegen, jedoch nicht die der Lehrpersonen. Dies führte zu überfüllten Klassenräumen und hohen Anforderungen an das Lehrpersonal.